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Mittwoch, 20. Februar 2008
Kate Nash "Foundations"
kerstin13, 10:22h ... link (1 Kommentar) ... comment
Donnerstag, 14. Februar 2008
Frau O.
Gestern besuche ich Frau O. im Hospiz. Wir haben uns bereits letzte Woche kennengelernt. Frau O. ist um die 50, hat Krebs und lebt seit November hier. Eine ungewöhnlich lange Zeit im Vergleich zur durchschnittlichen Verweildauer von 21 Tagen. Da um Frau O. alle Menschen sehr schnell sterben, verlässt sie selten ihr Zimmer.
Sie freut sich über Besuch, man kommt schnell mir ihr in Kontakt. Sie ist nicht leicht zufrieden zu stellen. Vieles hat sie im Leben scheinbar nicht bekommen. Sie ist ein bisschen vorwürfig. Und sie leidet. Doch sie ist dabei liebenswert, auf eine Art fein und reizend wie eine Prinzessin. Als wäre sie hier nur durch Zufall. Aber ihre tiefen Augenringe lassen die Schwere ihrer Krankheit erahnen.
Wir reden, trinken Kaffee, essen mitgebrachten Kuchen von einem edlen Service. Frau O. hat sich sehr schön und häuslich eingerichtet mit eigenen Möbeln, Bildern, Bettwäsche, Kaffeemaschine, vielen Blumen. Ihre eigene Wohnung hat sie längst aufgegeben. Keiner hätte vermutet, dass sich ihr Zustand noch einmal so stabilisieren würde.
Wir sitzen also bei Kaffee und Kuchen und reden über dies und das. Bis Frau O. plötzlich ganz ernst wird und sagt, sie habe gestern mit ihrer 93jährigen Tante telefoniert, die 600km entfernt wohnt. Und in diesem Gespräch wäre beiden klar geworden, dass sie sich wohl nicht mehr wiedersehen würden. Sie rollt dabei mit dem Rollstuhl ein Stück von mir weg. Behutsam ziehe ich Frau O. mit dem Rollstuhl zu mir hin, bis ich ihre Hände fassen kann. Und dann kommen die Tränen, viele Tränen. Es wird ganz schwer im Zimmer. Sie weint, weil sie erst Anfang 50 ist, weil sie ihre Arbeit verloren hat, ihr Auto, ihr Zuhause, einen grossen Teil ihres Lebens. Dass es ungerecht sei und so schnell kam. Dass sie sich wie aus dem Leben gerissen fühle. Und dass sie nicht sterben wolle.
Ich habe mich vor solch einer Situation insgeheim immer gefürchtet. Ich dachte, ich würde selbst ganz grosse Angst bekommen. Statt dessen weiss ich einfach nur ganz klar, dass es ist wie es ist. Dass ich nichts ändern kann an dieser Tatsache. Dass ich froh bin, dass sich mir Frau O. anvertraut, dass sie mir ihre letzte Zeit schenkt. Ich bin mir sicher, dass Frau O. in Frieden sterben wird, irgendwann wenn es so weit ist. Darauf will ich vertrauen.
Sie freut sich über Besuch, man kommt schnell mir ihr in Kontakt. Sie ist nicht leicht zufrieden zu stellen. Vieles hat sie im Leben scheinbar nicht bekommen. Sie ist ein bisschen vorwürfig. Und sie leidet. Doch sie ist dabei liebenswert, auf eine Art fein und reizend wie eine Prinzessin. Als wäre sie hier nur durch Zufall. Aber ihre tiefen Augenringe lassen die Schwere ihrer Krankheit erahnen.
Wir reden, trinken Kaffee, essen mitgebrachten Kuchen von einem edlen Service. Frau O. hat sich sehr schön und häuslich eingerichtet mit eigenen Möbeln, Bildern, Bettwäsche, Kaffeemaschine, vielen Blumen. Ihre eigene Wohnung hat sie längst aufgegeben. Keiner hätte vermutet, dass sich ihr Zustand noch einmal so stabilisieren würde.
Wir sitzen also bei Kaffee und Kuchen und reden über dies und das. Bis Frau O. plötzlich ganz ernst wird und sagt, sie habe gestern mit ihrer 93jährigen Tante telefoniert, die 600km entfernt wohnt. Und in diesem Gespräch wäre beiden klar geworden, dass sie sich wohl nicht mehr wiedersehen würden. Sie rollt dabei mit dem Rollstuhl ein Stück von mir weg. Behutsam ziehe ich Frau O. mit dem Rollstuhl zu mir hin, bis ich ihre Hände fassen kann. Und dann kommen die Tränen, viele Tränen. Es wird ganz schwer im Zimmer. Sie weint, weil sie erst Anfang 50 ist, weil sie ihre Arbeit verloren hat, ihr Auto, ihr Zuhause, einen grossen Teil ihres Lebens. Dass es ungerecht sei und so schnell kam. Dass sie sich wie aus dem Leben gerissen fühle. Und dass sie nicht sterben wolle.
Ich habe mich vor solch einer Situation insgeheim immer gefürchtet. Ich dachte, ich würde selbst ganz grosse Angst bekommen. Statt dessen weiss ich einfach nur ganz klar, dass es ist wie es ist. Dass ich nichts ändern kann an dieser Tatsache. Dass ich froh bin, dass sich mir Frau O. anvertraut, dass sie mir ihre letzte Zeit schenkt. Ich bin mir sicher, dass Frau O. in Frieden sterben wird, irgendwann wenn es so weit ist. Darauf will ich vertrauen.
kerstin13, 14:16h ... link (6 Kommentare) ... comment
Sonntag, 10. Februar 2008
Gerald
kerstin13, 18:14h ... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 4. Februar 2008
Super Lego Mario
kerstin13, 09:29h ... link (1 Kommentar) ... comment
Freitag, 1. Februar 2008
Amalgamfrei
Halleluja, es ist vollbracht. Heute meine letzten drei Amalgamplomben ganz mutig in einem Rutsch entfernen lassen. In den Händen hielt ich mein Schweinchen "Trudi" (der Riesenpinguin geht ja nicht;)
Als der Blick der Zahnärztin auf mein Stofftier fiel, sagte ich entschuldigend, dass es mir schon ein bisschen peinlich sei.
Sie entgegnete schmunzelnd "Ach, das ist überhaupt nicht peinlich. Da sind sie doch nicht die einzige. Die anderen sind nur etwas jünger". "Ein Teil von uns bleibt ja jung", sage ich und das Eis ist gebrochen bzw. die Angst fällt von mir ab.
Ein Wechsel lohnt sich also. Denn mein alter Zahnarzt war handwerklich sehr gut, aber menschlich und naturheilkundlich - nojo.
Jetzt nur noch ein mehrwöchiges Entgiftungsprogramm und es ist vollendet... Juchu.
Als der Blick der Zahnärztin auf mein Stofftier fiel, sagte ich entschuldigend, dass es mir schon ein bisschen peinlich sei.
Sie entgegnete schmunzelnd "Ach, das ist überhaupt nicht peinlich. Da sind sie doch nicht die einzige. Die anderen sind nur etwas jünger". "Ein Teil von uns bleibt ja jung", sage ich und das Eis ist gebrochen bzw. die Angst fällt von mir ab.
Ein Wechsel lohnt sich also. Denn mein alter Zahnarzt war handwerklich sehr gut, aber menschlich und naturheilkundlich - nojo.
Jetzt nur noch ein mehrwöchiges Entgiftungsprogramm und es ist vollendet... Juchu.
kerstin13, 14:12h ... link (2 Kommentare) ... comment
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