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Mittwoch, 13. Dezember 2006
Schneetreiben
Drei Hasen sassen bei Schneetreiben im Dickicht und froren.
"Verschlafen würde ich die Zeit am liebsten", sagte der erste.
"Ein Hamster möchte ich sein!"
"Und ich ein Stallhase!" sagte der zweite.
"Dann hätte ich es warm und bekäme immer mein Futter."
"Und wofür bekämst du dein Futter?" rief der dritte.
"Um fett zu werden und einen guten Braten abzugeben!"
Die Barthaare der drei Hasen zitterten. Sie kuschelten sich aneinander und schlossen die Augen. Sie träumten von Gras und Klee - und der Schneewind fegte durchs Dickicht.
(Marlene Reidel)
"Verschlafen würde ich die Zeit am liebsten", sagte der erste.
"Ein Hamster möchte ich sein!"
"Und ich ein Stallhase!" sagte der zweite.
"Dann hätte ich es warm und bekäme immer mein Futter."
"Und wofür bekämst du dein Futter?" rief der dritte.
"Um fett zu werden und einen guten Braten abzugeben!"
Die Barthaare der drei Hasen zitterten. Sie kuschelten sich aneinander und schlossen die Augen. Sie träumten von Gras und Klee - und der Schneewind fegte durchs Dickicht.
(Marlene Reidel)
kerstin13, 10:41h ... link (3 Kommentare) ... comment
Freitag, 8. Dezember 2006
Backstage
Bin in einem vier-Sterne-Hotel direkt am Meer gestrandet. Es ist ein Traum. Das Essen ist so lecker und so vielseitig, dass ich bereits heute Morgen mein Diät-Vorhaben in den Wind geschrieben habe. Es gibt allein 3 verschiedenen Vollkornbrotsorten, Brötchen, Croissant, sämtliche Cerealien, getoastetes Weissbrot (genau richtig getoastet), zig Marmeladen, Quark, Joghurt, Rührei, Ei, Birch(n?)erMüsli, Obstalat, Obst, Milch, Saft, Tee, Kaffee, Kakao. Morgen gehe ich eher frühstücken, denn eine halbe Stunde ist einfach zu knapp. Frühstück geht übrigens bis elf, vorher kann ich also direkt aus dem Bett ans Meer laufen und dann mit Appetit den ersten Tee geniessen.
Tagsüber Nordic Walking, Baden, Sauna, Spaziergang, lesenlesenlesen, Musik hören. KEINE eMails, kein TV, kein Handy.
Der Regen und der Sturm prasselten lauter als mein Klingeln im Ohr ist. Anflüge von Glücksgefühl.
Abends ein fettes 3-Gänge-Menü. Und dreimal Nachtisch (Tiramisu 2Mal und einmal Kaiserschmarrn mit Vanillesauce). Kurzer Anflug von schlechtem Gewissen. Vielleicht morgen nochmal Nordic Walking mitmachen?
Kein Gedankenkreisen mehr. Dafür fast 10 Stunden geschlafen.
So sieht gerade mein Leben aus. Fühlt sich gut an.
Danke für die ganzen guten Wünsche. Ich habe jedeN mit ans Meer genommen.
Tagsüber Nordic Walking, Baden, Sauna, Spaziergang, lesenlesenlesen, Musik hören. KEINE eMails, kein TV, kein Handy.
Der Regen und der Sturm prasselten lauter als mein Klingeln im Ohr ist. Anflüge von Glücksgefühl.
Abends ein fettes 3-Gänge-Menü. Und dreimal Nachtisch (Tiramisu 2Mal und einmal Kaiserschmarrn mit Vanillesauce). Kurzer Anflug von schlechtem Gewissen. Vielleicht morgen nochmal Nordic Walking mitmachen?
Kein Gedankenkreisen mehr. Dafür fast 10 Stunden geschlafen.
So sieht gerade mein Leben aus. Fühlt sich gut an.
Danke für die ganzen guten Wünsche. Ich habe jedeN mit ans Meer genommen.
kerstin13, 21:50h ... link (7 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 6. Dezember 2006
Durcheinander
Seitdem am Montag bei mir ein Hörsturz diagnostiziert wurde, bin ich ganz durcheinander. Alles ist anders, obwohl nach Aussen hin, gar nicht so viel passiert ist. Ausser, dass ich eine längst überfällige Entscheidung getroffen habe. Gleich Montag habe ich meine Nebentätigkeit sofort beendet. Intuitiv habe ich gespürt, dass dies der grösste Zeit- und Energieräuber war. Doch der Job war auch eine grosse emotionale Sicherheit und es hatte auch seine Gründe, warum ich so lange an ihm festhielt.
In diesem Moment fühle mich völlig orientierungslos.
Morgen fahre ich nach St. Peter-Ording, für vier Tage. Am Meer habe ich mich bislang immer wieder gefunden. Also vertraue ich auch darauf, dass es diesmal so sein wird.
Mir ist das irgendwie wichtig, dass ihr Bescheid wisst. Die Kommentarfunktion habe ich jedoch ausgeschaltet, weil ich keine Ratschläge oder Tipps wünsche. Wenn ich mir was wünschen könnte, wäre es Verständnis und positive Energien in meine Richtung. Das wird in jedem Falle ankommen. Vielen Dank.
In diesem Moment fühle mich völlig orientierungslos.
Morgen fahre ich nach St. Peter-Ording, für vier Tage. Am Meer habe ich mich bislang immer wieder gefunden. Also vertraue ich auch darauf, dass es diesmal so sein wird.
Mir ist das irgendwie wichtig, dass ihr Bescheid wisst. Die Kommentarfunktion habe ich jedoch ausgeschaltet, weil ich keine Ratschläge oder Tipps wünsche. Wenn ich mir was wünschen könnte, wäre es Verständnis und positive Energien in meine Richtung. Das wird in jedem Falle ankommen. Vielen Dank.
Sonntag, 3. Dezember 2006
Schenken
Schnell heute noch ins Mercado Einkaufszentrum, um noch rechtzeitig zu meiner Verabredung fertig zu sein, die Zeit ist knapp. Ich höre Musik, eine Akkordeonmelodie klingt über den kleinen Altona-Weihnachtsmarkt zu mir. Ich halte einen Moment inne, lasse mich von der Musik anziehen. Sehe eine rothaarige junge Frau, die selbstvergessen spielt und singt. Bleibe stehen, bis zum Ende des Liedes. Dann strömen von allen Seiten Interessierte zu der Musikerin, fragen nach dem Preis ihrer CD´s. Obwohl sie sagt, sie hätte gerne 10 Euro, aber jeder soll einfach geben, was er hat, sie sei eine schlechte Geschäftsfrau, bezahlen alle 10 Euro. Mindestens.
Ich will weiter, bin schon auf der Rolltreppe als ich mich besinne. Ich möchte diese Frau gerne wiedersehen. Also zurück, das Ende des nächsten Liedes abwarten. Sie ansprechen. Jana heisst sie. Ich sage offen, ich wäre gerade ziemlich pleite, da ich von der Fotografie lebe und ich würde zwar die CD nicht kaufen, aber gerne wissen wollen, ob sie auch mal live auftritt und mir dann Bescheid gibt.
Und dann passiert das Unglaubliche, was mir noch nie passiert ist. Sie schaut mich an und fragt: "Brauchst du Geld, ich gebe dir gerne was."
"Neinnein" wehre ich ab. "So war das nicht gemeint."
"Dann nimm meine CD. Ich schenke sie dir."
Auch das verneine ich. Ich schlage ihr vor, dass sie sich erst einmal meine Website anschaut, dass sie sich erst einmal ein Bild von mir macht.
"Komm, ich möchte dir die CD gerne schenken, ausser dir gefällt meine Musik nicht."
"Doch, sogar sehr", sage ich, "deine Musik hat mich innehalten lassen, obwohl ich gerade überhaupt keine Zeit habe."
So kommen wir ins Gespräch. Ich bin schwer beeindruckt von diesem Vertrauen, der Freigiebigkeit, der Offenheit.
Nachdem wir eine ganze Weile geredet haben, verabschiede ich mich. Bevor ich gehe, möchte ich jedoch noch ein Lied hören und warte ein wenig abseits. Ich beobachte, wie ein Mann sie atemlos anspricht, als sie gerade das Akkordeon spielen will. Er sagt fröhlich, dass er sie schon einmal gehört habe und so glücklich sei, sie wiedergefunden zu haben. Er wolle ihr nämlich mitteilen, wie sehr ihm ihre Musik ins Herz gegangen sei. Und er wolle eine CD. Zehn Euro soll sie nur kosten. Ein paar Meter weiter stehe ein Strassenkünstler, der nehme 15 Euro für seine CD und er gebe ihr natürlich auch 15 Euro.
In diesem Moment weiss ich wieder klar und zweifellos, dass ich auf´s Leben vertrauen kann. Ich habe es manches mal nicht mehr gewusst, obwohl ich früher genauso war und dachte, das würde immer so bleiben. Was für ein Geschenk.
Mehr über Jana hier
Ich will weiter, bin schon auf der Rolltreppe als ich mich besinne. Ich möchte diese Frau gerne wiedersehen. Also zurück, das Ende des nächsten Liedes abwarten. Sie ansprechen. Jana heisst sie. Ich sage offen, ich wäre gerade ziemlich pleite, da ich von der Fotografie lebe und ich würde zwar die CD nicht kaufen, aber gerne wissen wollen, ob sie auch mal live auftritt und mir dann Bescheid gibt.
Und dann passiert das Unglaubliche, was mir noch nie passiert ist. Sie schaut mich an und fragt: "Brauchst du Geld, ich gebe dir gerne was."
"Neinnein" wehre ich ab. "So war das nicht gemeint."
"Dann nimm meine CD. Ich schenke sie dir."
Auch das verneine ich. Ich schlage ihr vor, dass sie sich erst einmal meine Website anschaut, dass sie sich erst einmal ein Bild von mir macht.
"Komm, ich möchte dir die CD gerne schenken, ausser dir gefällt meine Musik nicht."
"Doch, sogar sehr", sage ich, "deine Musik hat mich innehalten lassen, obwohl ich gerade überhaupt keine Zeit habe."
So kommen wir ins Gespräch. Ich bin schwer beeindruckt von diesem Vertrauen, der Freigiebigkeit, der Offenheit.
Nachdem wir eine ganze Weile geredet haben, verabschiede ich mich. Bevor ich gehe, möchte ich jedoch noch ein Lied hören und warte ein wenig abseits. Ich beobachte, wie ein Mann sie atemlos anspricht, als sie gerade das Akkordeon spielen will. Er sagt fröhlich, dass er sie schon einmal gehört habe und so glücklich sei, sie wiedergefunden zu haben. Er wolle ihr nämlich mitteilen, wie sehr ihm ihre Musik ins Herz gegangen sei. Und er wolle eine CD. Zehn Euro soll sie nur kosten. Ein paar Meter weiter stehe ein Strassenkünstler, der nehme 15 Euro für seine CD und er gebe ihr natürlich auch 15 Euro.
In diesem Moment weiss ich wieder klar und zweifellos, dass ich auf´s Leben vertrauen kann. Ich habe es manches mal nicht mehr gewusst, obwohl ich früher genauso war und dachte, das würde immer so bleiben. Was für ein Geschenk.
Mehr über Jana hier
kerstin13, 00:30h ... link (5 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 30. November 2006
Ehrlich, ich konnte es seit dem Anruf vor drei Wochen nicht wirklich glauben, bis ich das Heft nun
tatsächlich in Hemden halte und auf Seite 36 der Dezember 2006-Ausgabe mein Foto mit meinem
Namen seh.
Ein echtes Wow-Gefühl, nicht in Worte zu fassen...
kerstin13, 14:12h ... link (17 Kommentare) ... comment
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