Also, siebte Woche jetzt Rückenprobleme (ich hatte mich letzte Woche um eine Woche verrechnet). Mit den Schmerztabletten, die ich nehme und erstaunlich gut vertrage, kann ich wieder schlafen und tagsüber am Leben teilhaben.
Allerdings habe ich morgen einen Umzug vor mir und dafür bin ich noch ganz schön gehandicapped.
Sibylla hat mein Büro eingepackt. Andreas, Uwe, Sandra, Eva und Sigrun haben gestrichen. Jetzt brauchte ich nur noch Hilfe für den Umzug morgen. Und eine Person, die mir helfen wollte, war Eva.

Eva: "Jetzt habe ich schon gestrichen (2 Stunden) und kann Dir nicht auch noch beim Tragen helfen. Aber mein Freund könnte Dir helfen. Der braucht übrigens Fotos. Die könntest Du ihm doch im Gegenzug machen."

Ich sage erst einmal nichts. Ich schlucke, ein paar Tränen rollen mir über´s Gesicht. Ich bin erschöpft. Und fassungslos.

Ich sage schliesslich, dass ich seit 7 Wochen nicht gearbeitet habe und erst einmal mich um meine Arbeit kümmern müsse. Ich könne nicht Fotos versprechen, die viel mehr Zeit in Anspruch nehmen als ein bisschen Tragen helfen. Aber ich könne ihm Geld geben.

Nö, das wolle sie nicht.

Ehrlich, ich erwarte keine Hilfe von jedem x-beliebigen. Aber wenn von meinen Freunden jemand sieht, wie´s mir geht und mir nur hilft, wenn ich eine ganz bestimmte Gegenleistung bringe, dann kann ich nur sagen "Fuck you".

Ja, ich weiss, es kommen bessere Tage. Trotzdem traurig. Und nein, ich werde nicht mehr in meinem Blog schreiben über die Ursachen meines Umzuges. Schreibt mir ´ne Mail, vielleicht schaffe ich es, Dir zeitnah zu antworten.

P.S.: Kommentare von Reinkarnations-Therapeuten-Befürwortern und Scientology-Anhängern werden sofort gelöscht:)

Grrrrrrrrrrr - was mich wirklich wirklich aufregt sind Menschen, die einem auf die Nachricht, dass die Rückenschmerzen immer noch schmerzen und einen keine Nacht zur Ruhe kommen lassen, sowas sagen wie:

"Du musst den Schmerz annehmen lernen. Du wehrst Dich ja dagegen."
(Ja, weil mehr als einen Monat im Zeitlupentempo verbracht zu haben, weil der stechende Schmerz mir sonst den Atem nimmt, mich langsam aber sicher wahnsinnig macht!)

"Hattest Du solch eine Erfahrung in Deinem Leben noch nicht? Dann war es wohl an der Zeit."
(Hallo, muss ich alle Erfahrungen machen, oder was!)

"Hast Du vielleicht ein Problem damit, Hilfe anzunehmen?"
(Ja, spätestens nach einer Woche wollte ich lieber wieder arbeiten, Fahrrad fahren, fotografieren, einen langen Spaziergang machen, im Kino bequem sitzen können, meinen Hintern abwischen können, ohne dass ich Angst habe, in dieser Position verharren zu müssen, bis mich jemand findet, usw.)

Ganz davon abgesehen, von den zahlreichen Ratschlägen, Tipps und Anregungen, die einem immer auch ein bisschen das Gefühl geben, man ist selbst dran Schuld oder kann seine Situation beeinflussen, als hätte man nur noch nicht genug getan.

Meine glorreiche Erkenntnis ist, dass es grad ist wie es ist. Und dass ich den Schmerz wegspritzen lassen kann (was ich morgen tun lassen werde) und ansonsten ist es im Moment so.

Ich habe mich selbst dabei ertappt, dass ich früher bei Krankheiten wie. z.B. Krebs auch geschaut habe, ob die Person nicht von ihrer Persönlichkeit ein klein bisschen selbst dran schuld ist.
Bullshit. Was ist mit kranken Kindern? Kommen die mit einer Vorbelastung auf die Welt von ihrem letzten Leben? Ich glaube das jedenfalls nicht. Es gibt Dinge, die lassen sich nicht erklären, sondern müssen akzeptiert werden.

Womit ich ja wieder bei einem schlauen gehörten Satz bin, dass ich das alles nur annehmen muss.

Wisst ihr was - ich könnte kotzen. Punkt.

Sehr sehenswert. Allein schon, um die ganzen intimen Gedanken mitzuerleben, die ein wunderbares Ganzes geben.
Z.B. die niedliche Frau, die in diesem Trailer sagt, dass sie das wahrscheinlich alles macht, um Liebe zu bekommen. Und dann, ein paar Minuten weiter im Film ergänzt sie, dass sie vielleicht auch Liebe geben kann mit der Musik.
Dieser Film nimmt nicht die Zweifel. Aber er zeigt Menschen, die damit lernen zu leben.

Ich bin krank. Es ist bereits die vierte Woche. Mein Rücken ist mein Stoppschild. Nachdem ich die Anzeichen lange Zeit ignorieren konnte, gab es eine schlaflose Nacht mit unglaublich starken Schmerzen. Es folgte eine Woche mit 30 Spritzen, doch nachdem die Nebenwirkungen mich dermassen umgehauen haben, suchte ich einen Ostepathen auf. Ich lernte auf meine Grenzen zu hören, nicht über den Schmerz hinwegzugehen. Ich verstand mich und meinen Körper besser und ich wollte zuversichtlich geduldig sein.
Dann kam der nächste Rückschritt an dem Tag als ich Wahlhelferin war und noch ein Shooting für mein Fotoprojekt hatte. Abends konnte ich einfach nicht mehr aufstehen.
Montag wieder zum Osteopathen, diesmal ziemlich aufgelöst und weinerlich. Neue Zuversicht bekommen, neuen Anlauf in Geduld üben. Alle Termine für 2 Wochen abgesagt und mir eine Auszeit in St.Peter-Ording versprochen. Mit Mühe und Not es zur Nordsee geschafft. Viel geschlafen, viel frische Luft, viel gebadet. Ein bisschen gestärkt nach Hause gekommen.
Langsam täglich Besserung verspürt. Langsam wieder versucht zu arbeiten. Ein paar Emails, Telefonate, ein Treffen.
Heute dann ein Fotoshooting und mein erstes Konzert dieses Jahr geplant gehabt.
Gestern Abend wieder starke Schmerzen, eine Nacht ohne Schlaf und heute Morgen unter Tränen alles abgesagt. Zum Rückenschmerz kommt eine Gastritis und erhöte Temperatur.
Also viel geschlafen bislang, ein bisschen was gegessen. Und mich wenig heldinnenhaft gefühlt bei dieser verflixten Aufgabe loszulassen.

Viel Glück!

(Oder es ist einfach eine gute gemachte Werbung...)

Das erste Mal dieses Jahr... (Bild ist vom Dezember)