Freitag, 12. Januar 2007
Dunkelkammer
Gestern Filme entwickelt. Heute steht Dunkelkammer auf meinem Plan, Fotos abziehen. Ich merke, wie ich mich mit anderen Dingen beschäftige, erst Unwichtiges erledige. Die Suche nach Ausreden, nicht anfangen zu müssen. Ich treibe durch Altona. Irgendwann komme ich dann doch im Labor an. Routinierte Handgriffe, Vorbereitungen, die Schalen und Zangen, die Chemie, die Archiv-Hüllen, Schere, dann Rotlicht.
Ich fange an, schaue alle paar Minuten auf die Uhr. Ich weiss, es liegen mindestens drei Stunden Arbeit vor mir. Widerstand. Die Kontakte sind fertig. Meine Augen überfliegen die Bögen. Ich entspanne mich ein wenig. Es ist etwas dabei. Die besten Bilder werden markiert. Und nacheinander entstehen die Fotos. Dabei Musik. Erinnerungen kommen an das vergangene Konzert, die Lesung, die Begegnung, das Erlebnis. Ideen entwickeln sich. Auf einmal ist die Zeit rum. Zufriedenheit. Routiniertes Aufräumen.

So ist es jedesmal.

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Ich (als digitales Kind) empfinde ja immer große Hochachtung und Respekt vor den Dunkelkammer-Artisten.

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Schön? Schrecklich?
Schwer zu sagen.
Ich glaube spannend trifft es am Besten.

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Na das klingt doch toll.
Kann mir sehr genau vorstellen, wie man die Abzieherei vor sich herschiebt (entdecke mich selbst dabei, über mittelteure Film/Diascangeräte ernsthaft nachzudenken...).
Dann wenn man dabei ist jedoch vom Medium und den Ergebnissen gebannt ist. Bei Deinen Bildern muss das erst ein erhebendes Gefühl sein, sie unterm Vergrößerer zu haben...

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