Niemand hat mir mehr Stöckchen-Antworten entlockt wie Jette. Und dann hat sie noch sooo herzliche Liebhabe-Worte gesprochen *seufz*...

Ich möchte unbedingt auch ein paar warme Worte an folgende Menschen richten:

Lieber Bluesky, Du fehlst mir. Auch wenn ich Dich verstehen kann:)

Den Herrn Sonntagsblogger klicke ich auch unter der Woche an, in der Hoffnung, dass er sich nicht an seinen Vorsatz hält, nur sonntags was zu posten. Und Danke auch für die schönen Emails:)

Sehr gerne lese ich Merlix, habe mich in den Humor regelrecht vernarrt. Wahrscheinlich wüsste ich gar nichts Schlaues zu sagen, wenn wir uns persönlich treffen. Das geht mir übrigens oft so - gut dass ich fotografieren kann:)

Zwarwald lese ich nicht nur täglich, sondern mittlerweile gibt es den Comic auch in meinem Haushalt. Wunderbar.

Und Jette, gerne würde ich Dich dieses Jahr mal persönlich kennen lernen. Und sofort "drücken" wollen:)

Ehrlich gesagt (und manche werden´s schon festgestellt haben) bin ich eher von zurückhaltener, fast schon zurückgezogener Art. Ich liebe Menschen, sehr. Und natürlich auch die anderen gelesenen BloggerInnen. Auf (m)eine zurückhaltene Weise:)

Heute gab´s beim Netzwerktreffen eine heisse Diskussion darüber, was in Photoshop alles am Portrait bearbeitet werden sollte. Interessanterweise wurde ausdrücklich von der Mehrheit der Anwesenden Korrekturen von Zahnfehlstellungen, Grössenabgleichung der Augen, Fältchenminderung, Doppelkinnretusche usw. gefordert - und zwar genau von denen, die es furchtbar fanden, von der Werbung nur so einheitliche Gesichter präsentiert zu bekommen. Die Begründung war, sie wollten einmal im Leben besser aussehen und glauben, beim persönlichen Kontakt würde das durch weitere Einflüsse wie Sprache und Ausstrahlung gar nicht auffallen.

Er steht immer an der selben Stelle auf dem Hamburger Dom, nahe der Achterbahn mit Looping. Irgendwie hat es mich beim Bummeln über den Jahrmarkt anfangs angerührt zu sehen, dass so alte Traditionen, wo sich die Männer vor einer kleinen Schar Schaulustiger beweisen, Bestand haben neben den immer neuen Attraktionen.
So sah ich ihn immer wieder, mehrere Jahrelang.
Beim letzten Mal durchfuhr mich auf einmal ein Schauer, als ich ihn beobachtete. Egal ob jung oder alt, alle versuchen mit dem schweren Holzhammer und in drei Versuchen mit der richtigen Mischung aus Schwung und Technik das Schrillen der Glocken durch einen gezielten Schlag auszulösen. Dann klatschen alle Umstehenden und es gibt eine Plastikrose für die Dame. Wenn jedoch der unsicher wirkende Jugendliche es noch nicht drauf hat oder der alte Rentner es nicht mehr drauf hat, dann lenkt er mit einem Spruch von einer schnellen Geste ab, die dem letzten Schlag etwas nachhilft. Und da dies die Schläger gar nicht merken, ist da dieser kurze Ausdruck von Verblüffung über die eigene Fähigkeit in den Augen zu sehen, die dann in Stolz übergeht.
Ein feiner Mensch, denke ich.

"Der Meister hatte einen Büffel. Dessen auseinanderstehende Hörner brachten ihn auf einen Gedanken: Wenn es ihm gelänge, sich zwischen diese Hörner zu setzen. würde er wie auf einem Thron sitzen. Eines Tages, als das Tier nicht aufpasste und sich zum Ausruhen hingelegt hatte, ging er zu ihm hin und tat, wovon er immer geträumt hatte. Sofort erhob sich der Büffel und warf ihn ab.
Die Frau des Meisters, die dabei stand, brach in Tränen aus, als sie das sah.
Weine nicht, sagte der Meister, sobald er sich wieder erholt hatte. Ich habe gelitten, aber ich habe mir auch meinen Wunsch erfüllt."

(Aus "Der Zahir" von Coelho /Meyer-Minnemann)