du sitzt an einem verregneten donnerstag-mittag am küchentisch, neben dir noch die reste vom verspäteten frühstück, und lässt die eindrücke des gestrigen tages revue passieren.

du hast nämlich anton corbijn getroffen, deinen absoluten foto-helden. und zwar im rahmen der ausstellung u2 & i, die gestern im c/o berlin von wim wenders eröffnet wurde.
lange warst du nicht mehr so aufgeregt wie vor diesem ereignis. und auch bei den zahlreichen fans und pressefotografen war eine angespannte erwartung spürbar.
deine grösste sorge war, dass du ihn doof finden könntest. quasi angst vor der des-illusion.

als sich dann um kurz nach acht uhr anton durch die menge arbeitet, zahlreiche autogramme gibt und hände schüttelt, als er immer näher in deine richtung kommt und schliesslich zentimeterweit von dir entfernt auf einer treppe ein paar grussworte loswird, kannst du dein glück kaum fassen.



anton corbijn wirkt strange, auf eine sympathische art, er ist distanziert und hat einen feinen humor. er fotografiert die menge mit seiner leica r8 und schwupps, entfernt er sich schon wieder.



aber jetzt und hier, in der küche am donnerstagmittag ist er anwesend. und gleich gehst du in deine dunkelkammer und entwickelst die filme.

u2 waren natürlich nicht da, denn die spielen erst heute in berlin. dann wäre wohl die hysterie perfekt gewesen...

netterweise ist herr axelk. auf diesem verrückten trip nach berlin mitgekommen. aber sehen sie selbst...