Samstag, 9. Juni 2007
Sterbebegleitung
Meine Ausbildung zur ambulanten Sterbebegleiterin geht noch bis Juli. Somit sind etwa zweidrittel der theoretischen Kursinhalte vermittelt. Wir sind eine Gruppe mit 12 Personen, davon 4 Männer. Ich bin die jüngste, allerdings sind noch eine 37jährige und eine um die 40jährige in dem Kurs, dann ein paar um die 50 und der Rest ist im Ruhestand.
Ich fühle mich sehr wohl in der Gruppe. Wenn wir ein Wochenendseminar haben, dann essen wir gemeinsam. Wir lassen es uns gut gehen. Wir lachen viel. Mittlerweile sprechen wir auch über die Angst. Über die Todesangst. Von den Sterbenden. Und von unserer eigenen. Ich erlebe es als sehr wohltuend zu hören, warum die anderen aus der Gruppe Menschen beim Sterben begleiten wollen.
Ich gehe sehr gerne zu den Fortbildungen. Auch die, die Donnerstagsabends nach der Arbeit sind, die offiziell bis 21:30 Uhr gehen und nie pünktlich enden. Alle wollen so viel wissen. Wir lernen über Demenz, wir sprechen über Trauer, wir richten unseren Blick auch auf die Angehörigen, wir üben eine wertfreie und akzeptierende Kommunikation miteinander.
Doch alle Theorie, alles Sprechen, alles Wissen bewahrt mich nicht davor, mich mit meiner eigenen Angst auseinanderzusetzen. Manchmal gehe ich nach dem Seminar nach Hause und fühle mich den Tränen nahe. Es ist so aufwühlend. Es ist tiefgehend.
Ich weiss nach drei Monaten Ausbildung noch immer nicht, ob ich das aushalten kann und will, Menschen beim Sterben zu begleiten. Das wird die Praxis zeigen. Aber ich bin sehr bewegt worden in dieser Zeit, genauer hinzuschauen. Im Alltag mir Zeit nehmen für das Zwischenmenschliche, in Kontakt kommen, auch mit fremden Menschen, herzlicher sein, weniger ärgern, mehr geniessen, sinnhafter leben. Leben. Ich habe mir ein großes Ziel gesetzt: andere anregen und berühren für dieses Thema. Ehrlich, es lohnt sich.
Ich fühle mich sehr wohl in der Gruppe. Wenn wir ein Wochenendseminar haben, dann essen wir gemeinsam. Wir lassen es uns gut gehen. Wir lachen viel. Mittlerweile sprechen wir auch über die Angst. Über die Todesangst. Von den Sterbenden. Und von unserer eigenen. Ich erlebe es als sehr wohltuend zu hören, warum die anderen aus der Gruppe Menschen beim Sterben begleiten wollen.
Ich gehe sehr gerne zu den Fortbildungen. Auch die, die Donnerstagsabends nach der Arbeit sind, die offiziell bis 21:30 Uhr gehen und nie pünktlich enden. Alle wollen so viel wissen. Wir lernen über Demenz, wir sprechen über Trauer, wir richten unseren Blick auch auf die Angehörigen, wir üben eine wertfreie und akzeptierende Kommunikation miteinander.
Doch alle Theorie, alles Sprechen, alles Wissen bewahrt mich nicht davor, mich mit meiner eigenen Angst auseinanderzusetzen. Manchmal gehe ich nach dem Seminar nach Hause und fühle mich den Tränen nahe. Es ist so aufwühlend. Es ist tiefgehend.
Ich weiss nach drei Monaten Ausbildung noch immer nicht, ob ich das aushalten kann und will, Menschen beim Sterben zu begleiten. Das wird die Praxis zeigen. Aber ich bin sehr bewegt worden in dieser Zeit, genauer hinzuschauen. Im Alltag mir Zeit nehmen für das Zwischenmenschliche, in Kontakt kommen, auch mit fremden Menschen, herzlicher sein, weniger ärgern, mehr geniessen, sinnhafter leben. Leben. Ich habe mir ein großes Ziel gesetzt: andere anregen und berühren für dieses Thema. Ehrlich, es lohnt sich.
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frau stella,
2007-06-09 23:10
Ich glaube, wenn man sich auf dieses Thema einlässt, kann man nur dazugewinnen. Auch wenn es oft schwer ist (vermute ich).
Ich bewundere ihren Entschluss.
Ich bewundere ihren Entschluss.
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