Montag, 23. April 2007
Augenblicke
1997 habe ich liebeskummer. und was für einen. mein langjähriger freund, mit dem ich seit 2 jahren zusammen wohne, hat sich in eine andere verliebt. er zieht aus, ich suche eine neue wohnung. ich habe gerade eine neue stelle angefangen. tagsüber funktioniere ich irgendwie. aber wenn ich in mein neues zu hause komme, dann verkrieche ich mich in meinen geliebten hängesessel und kann meinen tränen und meinem kummer endlich freien lauf lassen. musik tröstet mich. immer und immer wieder höre ich das eine lied. zwar kenne ich das gesicht des sängers nicht, doch es spielt auch keine rolle. denn die stimme ist es, die mich wärmt und meinem schmerz einen weg bahnt in form von vielen vielen tränen.
zehn jahre später treffe ich die frau des sängers auf einer party. sie erzählt mir, dass ihr mann meine fotos so wundervoll findet, dass sie sich diese an einen ort gehängt hätten,wo sie die bilder beide jeden tag sehen und sich daran erfreuen würden. solche momente sind meine grössten erfolge. es ist das, was ich mir immer gewünscht habe: in kontakt kommen mit menschen, die mein leben durch musik oder whatever bereichert haben. und denen ich antworten kann mit meiner kunst. ein wortloses verstehen und sich treffen für einen augenblick.

... comment