Dienstag, 7. Februar 2006
caché
einen äusserst beunruhigenden film gesehen. die aufgebaute anspannung trotz regenspaziergang mit der freundin auf dem nachhauseweg nicht losgeworden.

ich glaube, der film ist empfehlenswert:)

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Ich mag die Schauspieler.
Ich mag den Regisseur.
Ich lese in letzter Zeit immer mehr darüber.

Ich brauche jetzt nur noch einen Babysitter.

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und am besten eine begleitung zum anschliessenden austausch:)

berichte doch bitte, was du von dem film hälst?!

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Ein guter Film, eine sensationelle Besetzung und ein großes Ärgerniss. Das Haneke, mehrere Erzählstränge nicht mehr aufnimmt, im Nichts verauschen lässt (der Junge taucht nach dem Streit mit der Mutter nicht mehr auf), das ist einfach schlecht erzählt, auch wenn Haneke dazu sagt, er habe genug Fährten gelegt, das Sprungbrett gebaut, nun sei es Sache des Zuschauers alles zu interpretieren und: "Jede Interpretaiton ist richtig". Haneke hat erreicht was er wollte, seit drei Tagen denke ich über den Film nach. Übrigens war es der Sohn, der die Videos aufnahm. Warum? Einfach mal drüber nachdenken, es ist total schlüssig;-)

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oh, jetzt kriege ich grad eine gänsehaut! du meinst nicht den sohn, von dem, der sich umgebracht hat, oder? sondern den sohn von daniel und juliette? das wäre möglich, aber WARUM??? hilfst du mir auf die sprünge?!
ich hatte es so interpretiert, dass es der sohn des selbstmörders war (wie hätte er sonst die videos in der wohnung drehen können?) und am ende spricht der ja mit dem sohn von d und j auf dem schulhof. ich dachte, es sei eine art rache.
solche filme sind faszinierend. aber mich machen die immer so kribbelig, dass ich das eigentlich besser lasse...:)

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Ich meine den Sohn von Daniel und Juliette. Und zwar in Zusammenarbeit mit dem Sohn des Selbstmörders. Hier meine Theorie: Die beiden kennen sich aus der Schule, Freunden sich an, der Sohn des Selbstmörders erzählt die tragische Geschichte seines Vaters. Der Sohn von Daniel und Juliette beschließt aus Gerechtkeitssinn, gepaart mit pubertärer Rebellion gegen die Eltern, den beiden einen Schrecken einzujagen. Hinweise auf die Richtigkeit meiner Version gibt es viele. Nur so konnte überall gedreht werden, vor dem Haus und in der Wohnung des Selbstmörders. Der Sohn kam ständig zu spät, einmal war er eine ganze Nacht weg. Die Mutter die ihn dann zurück brachte, war die nicht sehr jung und sehr nervös? Wollte so garnicht rein kommen und berichten? Sicher eine Alibi-Mutter, um die Jungs zu entlassten. Und einmal konfrontiert der Sohn seine Mutter mit einem angeblichen Verhältnis. Das kann er nur geglaubt haben, weil er seine Mutter ebenfalls observierte und die Tröstungsszene im Café gesehen und falsch interpretiert hat.
Na, was meinst Du?

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das klingt plausibel. was mir aufgefallen ist, dass sich der sohn des selbstmörders und der sohn von d. und j. in der schlussszene unterhalten haben und beim auseinandergehen war keine überraschende reaktion zu sehen. ich dachte zunächst, der sohn des selbstmörders hätte sich in diesem moment zum ersten mal an den sohn gewandt. er könnte ja auch planen, die familie jetzt erst fertig zu machen, wo sich sein vater durch d. umgebracht hat.
und ja, ich glaube auch, dass der sohn gedacht hat, j. habe ein verhältnis.
nach dem film habe ich mir gar nicht so viele gedanken über den täter gedacht, sondern vielmehr über die "moral": alle misstrauen sich, der zuschauer weiss einfach nie, ob die wahrheit gesprochen wird oder gelogen wird. und die personen untereinander wissen es auch nicht. und das ist das quälende, es gibt keine eindeutige auflösung.
zudem ist die anspannung der protagonisten spürbar. die szene mit dem geköpften hahn z.b. ist quasi mein kindheitstrauma. ich habe solch eine szene als kind selbst mal gesehen und es war furchtbar und faszinierend zugleich. damit spielt der regisseur. dieses gefühl ist dermassen übergesprungen, und das obwohl keine musik die gefühle verstärkte. das hat mich sehr beeindruckt.

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