Montag, 5. September 2005
verhandlungssache
du triffst dich heute mit einem künstler, dem du konzertfotos anbieten willst. dieser künstler schrieb dir vorher in der kontakt-email, dass er deine fotos absolute klasse fände, aber auf keinen fall geld bezahlen wolle.
da du das argument ich habe kein geld mittlerweile nach einem jahr selbständigkeit müde lächelnd als anfangsfloskel abtust, schlägst du nichtsdestotrotz ein kaffeetrinken vor. du willst deine arbeitsweise vorzustellen und ihm die fotos schmackhaft machen.
der künstler erscheint nach 30minütiger verspätung doch noch, gerade als du deine apfelschorle bezahlen willst. du freust dich, dass du nicht versetzt wurdest und zeigst die fotos. wunderbar findet er sie. du hast gerade noch zeit zu sagen, dass du die ausgewählten konzerte häufig in vorleistung fotografierst und im anschluss bei einem treffen oder einem kontakt per mail die bilder für kommerzielle zwecke anbietest.
dann hörst du, dass dein ansatz, geld zu verlangen völlig falsch sei. du könntest froh und dankbar für die werbung sein, die durch die künstler entstehe, die netterweise sogar deinen namen mit abdrucken. das siehst du ganz anders, sagst du und begründest, dass du quasi für eine arbeitsleistung geld verlangen würdest. und zwar für eine individuelle und gute leistung. nein, entgegnet er, es sei kunst. und für kunst dürfe man kein geld verlangen. kunst müsse man der welt zugängig machen.
auch mit musikrunterladen habe er kein problem. er sei völlig frei von dem finanzstress. ich solle da wirklich mal drüber nachdenken, wie frei einen das machen würde, wenn man seine kunst verschenke.
du entgegnest, dass du für seine beiden cd´s, die du besitzt, auch geld bezahlt hättest. darauf geht der gute mann jedoch nicht ein. er unterstreicht seine argumente damit, dass alle bandmitglieder bei ihm kostenlos mitarbeiten, seine website sei umsonst gestaltet. und die videos habe ihm auch jemand umsonst gemacht, genauso wie die pressefotos. noch nicht mal materialgeld habe er bezahlt und er wirkt stolz darauf, als er das betont.
du entgegnest nicht ohne weniger stolz, dass du jeden bezahlt hast für jede leistung. dafür hast du z.b. eine individuell zugeschnittene website, hast besondere visitenkarten - nur das foto hat dir netterweise dein freund zur verfügung gestellt.
dich verbindet mit diesem musiker noch nicht einmal eine freundschaft. und so wie dieses gespräch verläuft, wird es wohl auch keine werden.
er gibt dir den gutgemeinten rat, deine vorgehensweise gründlichst zu überdenken.
du wirfst ein, dass es sicherlich eine andere wirkung hätte, wenn dir ein guter freund dies sagen würde und nicht jemand, der für fotos kein geld bezahlen kann und will.
als er nach einem dreiviertelstündigen hin und her merkt, dass dunicht zur vernunft kommen willst ihm die bilder nicht umsonst überlassen wirst, wird er ärgerlich. noch ärgerlicher wird er, als du ihn fragst, wie es käme, dass er ohne absprache bereits ein bild von dir auf seiner website ohne namensnennung verwendet hat. das findet er doch sehr kleinlich von dir und er betont, dass deutlich würde, wie sehr du doch auf geld ausseist.
doch plötzlich wird dir klar, warum diesem herren so sehr daran gelegen ist, dich von seiner meinung zu überzeugen, als er folgendes sagt: "dass du mir die bilder zeigst und sie mir nicht überlässt ist so als wenn dir eine frau schöne augen macht. aber wenn du sie küssen willst, weist sie dich ab. du spielst dieses spiel mit mir."
nein sagst du, du spielst kein spiel. dir würde nur klar werden, dass ihr beide von unterschiedlichen standpunkten ausgegangen seid. er habe scheinbar gehofft, er könne die bilder umsonst haben und du hättest gedacht, wenn du ihm diese schönen bilder zeigst, dann würde er sie vielleicht kaufen, wenn auch zu einem späteren zeitpunkt.
tja, sagt er, dann kommen wir wohl nicht zusammen. steht auf, schüttelt deine hand und geht.
da du das argument ich habe kein geld mittlerweile nach einem jahr selbständigkeit müde lächelnd als anfangsfloskel abtust, schlägst du nichtsdestotrotz ein kaffeetrinken vor. du willst deine arbeitsweise vorzustellen und ihm die fotos schmackhaft machen.
der künstler erscheint nach 30minütiger verspätung doch noch, gerade als du deine apfelschorle bezahlen willst. du freust dich, dass du nicht versetzt wurdest und zeigst die fotos. wunderbar findet er sie. du hast gerade noch zeit zu sagen, dass du die ausgewählten konzerte häufig in vorleistung fotografierst und im anschluss bei einem treffen oder einem kontakt per mail die bilder für kommerzielle zwecke anbietest.
dann hörst du, dass dein ansatz, geld zu verlangen völlig falsch sei. du könntest froh und dankbar für die werbung sein, die durch die künstler entstehe, die netterweise sogar deinen namen mit abdrucken. das siehst du ganz anders, sagst du und begründest, dass du quasi für eine arbeitsleistung geld verlangen würdest. und zwar für eine individuelle und gute leistung. nein, entgegnet er, es sei kunst. und für kunst dürfe man kein geld verlangen. kunst müsse man der welt zugängig machen.
auch mit musikrunterladen habe er kein problem. er sei völlig frei von dem finanzstress. ich solle da wirklich mal drüber nachdenken, wie frei einen das machen würde, wenn man seine kunst verschenke.
du entgegnest, dass du für seine beiden cd´s, die du besitzt, auch geld bezahlt hättest. darauf geht der gute mann jedoch nicht ein. er unterstreicht seine argumente damit, dass alle bandmitglieder bei ihm kostenlos mitarbeiten, seine website sei umsonst gestaltet. und die videos habe ihm auch jemand umsonst gemacht, genauso wie die pressefotos. noch nicht mal materialgeld habe er bezahlt und er wirkt stolz darauf, als er das betont.
du entgegnest nicht ohne weniger stolz, dass du jeden bezahlt hast für jede leistung. dafür hast du z.b. eine individuell zugeschnittene website, hast besondere visitenkarten - nur das foto hat dir netterweise dein freund zur verfügung gestellt.
dich verbindet mit diesem musiker noch nicht einmal eine freundschaft. und so wie dieses gespräch verläuft, wird es wohl auch keine werden.
er gibt dir den gutgemeinten rat, deine vorgehensweise gründlichst zu überdenken.
du wirfst ein, dass es sicherlich eine andere wirkung hätte, wenn dir ein guter freund dies sagen würde und nicht jemand, der für fotos kein geld bezahlen kann und will.
als er nach einem dreiviertelstündigen hin und her merkt, dass du
doch plötzlich wird dir klar, warum diesem herren so sehr daran gelegen ist, dich von seiner meinung zu überzeugen, als er folgendes sagt: "dass du mir die bilder zeigst und sie mir nicht überlässt ist so als wenn dir eine frau schöne augen macht. aber wenn du sie küssen willst, weist sie dich ab. du spielst dieses spiel mit mir."
nein sagst du, du spielst kein spiel. dir würde nur klar werden, dass ihr beide von unterschiedlichen standpunkten ausgegangen seid. er habe scheinbar gehofft, er könne die bilder umsonst haben und du hättest gedacht, wenn du ihm diese schönen bilder zeigst, dann würde er sie vielleicht kaufen, wenn auch zu einem späteren zeitpunkt.
tja, sagt er, dann kommen wir wohl nicht zusammen. steht auf, schüttelt deine hand und geht.
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maz,
2005-09-05 22:22
Ich war selten so wütend, wie gerade.
Ein respektloses Arschloch dieser "Künstler"
Ein respektloses Arschloch dieser "Künstler"
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maz,
2005-09-05 22:23
Ich war selten so wütend, wie gerade.
Ein respektloses Arschloch, dieser "Künstler".
Ein respektloses Arschloch, dieser "Künstler".
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l9,
2005-09-05 23:38
Bleibt mir jetzt auch grad die Luft weg ob der Unverschämtheit. Und dann diese Allegorie mit dem nicht küssenden Mädchen.
Wobei bei einer Sache da hat er reht - ein Künstler ist schon wesentlich freier, wenn er kein Geld verlangen muss. Geld macht abhängig. Nur funktioniert unsere Gesellschaft leider nicht so.
Liebe Frau Kerstin - wenn du mich mal fotografieren solltest würde ich auch gerne was bezahlen - weil ich hätte gern so ein tolles Foto von mir, wie zum Beispiel das von dem Herrn Paulsen.
Lieder spiele ich kein Instrument - aber der Herr Paulsen ja auch nicht.
Wobei bei einer Sache da hat er reht - ein Künstler ist schon wesentlich freier, wenn er kein Geld verlangen muss. Geld macht abhängig. Nur funktioniert unsere Gesellschaft leider nicht so.
Liebe Frau Kerstin - wenn du mich mal fotografieren solltest würde ich auch gerne was bezahlen - weil ich hätte gern so ein tolles Foto von mir, wie zum Beispiel das von dem Herrn Paulsen.
Lieder spiele ich kein Instrument - aber der Herr Paulsen ja auch nicht.
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kerstin13,
2005-09-06 02:39
liebe lisa, ich interessiere mich grundsätzlich für menschen - musik ist nicht bedingung;)
doch du bist doch auch so eine wunderbare künstlerin, dann "passt" das ja schon wieder...
es macht einen sicherlich ungezwungener, wenn man vom geld unabhängig ist. ich habe auch schon fotos verschenkt. aber freiwillig und nicht aus einer erwartung heraus.
und ich möchte einfach gerne für das bezahlt werden, was ich gut kann und gerne mache.
ausserdem würde nicht so viel und so konsequent fotografieren und meine fotos anbieten, wenn ich nur just for fun fotos machen würde. und es wäre auch etwas anderes, wenn die künstler die fotos für sich haben wollen. aber wenn sie anfangen, damit zu werben, dann ist das dann kostenpflichtig.
doch du bist doch auch so eine wunderbare künstlerin, dann "passt" das ja schon wieder...
es macht einen sicherlich ungezwungener, wenn man vom geld unabhängig ist. ich habe auch schon fotos verschenkt. aber freiwillig und nicht aus einer erwartung heraus.
und ich möchte einfach gerne für das bezahlt werden, was ich gut kann und gerne mache.
ausserdem würde nicht so viel und so konsequent fotografieren und meine fotos anbieten, wenn ich nur just for fun fotos machen würde. und es wäre auch etwas anderes, wenn die künstler die fotos für sich haben wollen. aber wenn sie anfangen, damit zu werben, dann ist das dann kostenpflichtig.
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kid37,
2005-09-05 23:48
Ich wollte immer mal was zu diesem Thema schreiben. Ich las es erst neulich wieder irgendwo: Wie schlimm dieses Konzept von "Kunstmarkt" sei. Kunst sei doch "erhaben". Völliger Blödsinn.
Irgendwie glauben die Leute, als Künstler lebe man von Luft und Liebe und Applaus. Da wird dann gern von Leuten, denen selbst kein dreckiger Gesinnungswandel fremd ist, behauptet, Kunst dürfe nicht von schnödem Mammon "befleckt" werden (plötzlich werden sie dann alle wieder religiös).
Dieses "Cock-Teaser"-Argument ist wirklich das hinterletzte.
Irgendwie glauben die Leute, als Künstler lebe man von Luft und Liebe und Applaus. Da wird dann gern von Leuten, denen selbst kein dreckiger Gesinnungswandel fremd ist, behauptet, Kunst dürfe nicht von schnödem Mammon "befleckt" werden (plötzlich werden sie dann alle wieder religiös).
Dieses "Cock-Teaser"-Argument ist wirklich das hinterletzte.
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isabo,
2005-09-06 00:06
Herrgott nochmal, mal sollte doch denken, dass gerade ein Künstler weiß, dass Kunst durchaus ein Beruf sein kann und gefälligst anständig bezahlt gehört.
Wovon lebt denn der Knabe?
Das geht mir überhaupt nicht in den Kopf, er kennt doch wahrscheinlich auch soundsoviele Menschen, die versuchen, von Kunst (welcher Art auch immer) zu leben. Und müsste wissen, dass das schwierig genug ist, dass es in der Tat in Deutschland Künstlerarmut gibt - wo soll das denn hinführen, wenn die Künstler sich nicht einmal untereinander anständig behandeln?
Da könnt' man ja gerade mal platzen.
(Ich hatte auch mal so einen, auch ein Musiker, dessen Texte ich korrigierte - irgendwann fragte er, ob ich denn eigentlich immer noch Geld dafür nehmen müsse, ich hätte doch gesagt, das mache mir Spaß. NA UND? Es ist sehr schön, wenn die Arbeit einem Spaß macht. Das ändert aber nichts daran, dass es Arbeit ist. Und bezahlt werden muss. Mannmannmann.)
Wovon lebt denn der Knabe?
Das geht mir überhaupt nicht in den Kopf, er kennt doch wahrscheinlich auch soundsoviele Menschen, die versuchen, von Kunst (welcher Art auch immer) zu leben. Und müsste wissen, dass das schwierig genug ist, dass es in der Tat in Deutschland Künstlerarmut gibt - wo soll das denn hinführen, wenn die Künstler sich nicht einmal untereinander anständig behandeln?
Da könnt' man ja gerade mal platzen.
(Ich hatte auch mal so einen, auch ein Musiker, dessen Texte ich korrigierte - irgendwann fragte er, ob ich denn eigentlich immer noch Geld dafür nehmen müsse, ich hätte doch gesagt, das mache mir Spaß. NA UND? Es ist sehr schön, wenn die Arbeit einem Spaß macht. Das ändert aber nichts daran, dass es Arbeit ist. Und bezahlt werden muss. Mannmannmann.)
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isabo,
2005-09-06 00:12
Noch was: seine Kunst zu verschenken macht nicht frei, sondern Hunger, früher oder später. Und WEM Du etwas schenkst, ist ja wohl Deine Entscheidung. Ahrghn.
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kerstin13,
2005-09-06 02:46
als du letzten sonntag gesagt hast, dir sei es ein anliegen, der welt bekannt zu machen, dass übersetzen eigenständig und besonders ist, da dachte ich, dass es mir ein anliegen ist zu verdeutlichen, dass auch fotos es wert sein können, bezahlt zu werden.
die meinung des künstlers dazu war, dass ich die welt nicht ändern werde mit meiner haltung.
als ob es vergeudete energie ist, sich zu behaupten!?
die meinung des künstlers dazu war, dass ich die welt nicht ändern werde mit meiner haltung.
als ob es vergeudete energie ist, sich zu behaupten!?
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isabo,
2005-09-06 12:34
Das habe ich gesagt? Weiß ich schon gar nicht mehr.
Selbstverständlich sind Fotos es wert, bezahlt zu werden. Erst recht dann, wenn ein Profi jemanden fotografiert, der damit für sich werben, sprich: die Bilder zum Geldverdienen benutzen will. Das ist doch überhaupt keine Frage.
Wenn Du Deine Bilder verschenkst, veränderst Du die Welt auch nicht. So ein Blödmann, ich reg mich schon wieder auf.
Selbstverständlich sind Fotos es wert, bezahlt zu werden. Erst recht dann, wenn ein Profi jemanden fotografiert, der damit für sich werben, sprich: die Bilder zum Geldverdienen benutzen will. Das ist doch überhaupt keine Frage.
Wenn Du Deine Bilder verschenkst, veränderst Du die Welt auch nicht. So ein Blödmann, ich reg mich schon wieder auf.
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l9,
2005-09-06 17:18
Es gibt da eine sehr ungerechte Verteilung zwischen ein paar extrem gutverdienenden Künstlern, (deren Werke häufig als Geldanlage bezeichnet werden und weniger als etwas, was uns weiterbringt) und einer breiten Masse an Menschen, die von ihrer Kunst nichtmal ansatzweise leben können. Lösung hab ich keine. Doch, ich zahle für meine Musik und ich versuche im persönlichen Umfeld zu helfen (arbeitslose Künstler durchfüttern ;-) ) und ich kaufe Leuten auch mal ein Bild ab. Und ich unterstütze lieber Underground und kleine Sachen als Mainstream (s.o. ungerechte Verteilung UND weil ich da einfach auch mehr Perlen gefunden habe bisher).
Dass du mich als Künstlerin bezeichnet hast ehrt natürlich mich sehr - bin ich aber nicht. Ich bin ehrlich gesagt eine Bürotante, die Hobbiezeichnet - und wenn mir nicht der M. nicht permanent in den Arsch getreten hätte, wär mir das viel zu peinlich den ganzen Kram zu veröffentlichen. Bei mir ist die Sache Luxus. Jedesmal wenn mir jemand so eine Art Auftragsarbeit zuschanzen will, krieg ich die Panik - weil es mich persönlich dann unter Druck setzen würde neben meinem ohnehin stressigen Job.
Aber es gibt echte Künstler, deren Beruf(ung) es ist. WIE jetzt eine Bezahlung erfolgt sei dahingestellt.
Zwei Dinge muß man ihnen jedoch zugestehen:
Ein Umfeld in dem sie arbeiten und leben können und Respekt und Applaus. Und das ist ja im Endeffekt Bezahlung.
Ich bin der Meinung dass uns gerade in Deutschland unsere Künstler zuwenig wert sind. Wenn ich so Richtung Österreich oder auch Finnland schaue, da wird für Kunst und Kultur schon mehr gemacht.
Dass du mich als Künstlerin bezeichnet hast ehrt natürlich mich sehr - bin ich aber nicht. Ich bin ehrlich gesagt eine Bürotante, die Hobbiezeichnet - und wenn mir nicht der M. nicht permanent in den Arsch getreten hätte, wär mir das viel zu peinlich den ganzen Kram zu veröffentlichen. Bei mir ist die Sache Luxus. Jedesmal wenn mir jemand so eine Art Auftragsarbeit zuschanzen will, krieg ich die Panik - weil es mich persönlich dann unter Druck setzen würde neben meinem ohnehin stressigen Job.
Aber es gibt echte Künstler, deren Beruf(ung) es ist. WIE jetzt eine Bezahlung erfolgt sei dahingestellt.
Zwei Dinge muß man ihnen jedoch zugestehen:
Ein Umfeld in dem sie arbeiten und leben können und Respekt und Applaus. Und das ist ja im Endeffekt Bezahlung.
Ich bin der Meinung dass uns gerade in Deutschland unsere Künstler zuwenig wert sind. Wenn ich so Richtung Österreich oder auch Finnland schaue, da wird für Kunst und Kultur schon mehr gemacht.
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kerstin13,
2005-09-07 02:40
ich weiss nicht, ob es den künstlertyp gibt. bei mir hat meine leidenschaft lange im verborgenen geschlummert, da sätze wie "davon kann man nicht leben, wichtig ist eine gute ausbildung" so fest in meinem denken verankert waren, dass ich tatsächlich eine bankkauffrau-ausbildung angefangen, abgeschlossen und irgendwie überlebt habe.
es gab menschen, viele menschen, auch eine fh-professor, die mich gewarnt haben und mir gute ratschläge für ein einfacheres (???) leben gegeben haben. das hat gottseidank nicht langfristig gewirkt.
denn es gab künstler und freunde, die mir mut gemacht haben, die mir in den hintern getreten und an mich geglaubt haben. irgendwann kam dann der innere kick und die überzeugung, dass arbeit spass machen darf und muss verankert sich von tag zu tag mehr in meinem herzen.
ich habe auch oft gehadert und dachte, dass ich die unterstützung und motivation von aussen brauche. pustekuchen. geholfen hat mir, dass ich angezweifelt und belächelt wurde. da habe ich gespürt, dass es mir wirklich ernst ist mit der fotografie.
aber deswegen sehe ich mich nicht als typischen künstler. mir reicht es nicht (mehr), dass die künstler meine arbeiten nur toll finden und anerkenen. denn ich bin auch geschäftsfrau, menscheninteressierte, musikbegeisterte und bodenständige selbständige. ich möchte mein kleines unternehmen in die schwarzen zahlen bringen und dafür tue ich arbeiten, die mir nicht immer spass machen.
und falls ich scheitern sollte, habe ich es wenigstens versucht!
warum soll man also nicht versuchen, sein hobby zum beruf zu machen?
p.s. stell bloss nicht dein licht unter den scheffen. was du machst und kreirst ist was besonderes:)
es gab menschen, viele menschen, auch eine fh-professor, die mich gewarnt haben und mir gute ratschläge für ein einfacheres (???) leben gegeben haben. das hat gottseidank nicht langfristig gewirkt.
denn es gab künstler und freunde, die mir mut gemacht haben, die mir in den hintern getreten und an mich geglaubt haben. irgendwann kam dann der innere kick und die überzeugung, dass arbeit spass machen darf und muss verankert sich von tag zu tag mehr in meinem herzen.
ich habe auch oft gehadert und dachte, dass ich die unterstützung und motivation von aussen brauche. pustekuchen. geholfen hat mir, dass ich angezweifelt und belächelt wurde. da habe ich gespürt, dass es mir wirklich ernst ist mit der fotografie.
aber deswegen sehe ich mich nicht als typischen künstler. mir reicht es nicht (mehr), dass die künstler meine arbeiten nur toll finden und anerkenen. denn ich bin auch geschäftsfrau, menscheninteressierte, musikbegeisterte und bodenständige selbständige. ich möchte mein kleines unternehmen in die schwarzen zahlen bringen und dafür tue ich arbeiten, die mir nicht immer spass machen.
und falls ich scheitern sollte, habe ich es wenigstens versucht!
warum soll man also nicht versuchen, sein hobby zum beruf zu machen?
p.s. stell bloss nicht dein licht unter den scheffen. was du machst und kreirst ist was besonderes:)
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blue sky,
2005-09-05 23:59
Was für ein Arsch.
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kerstin13,
2005-09-06 02:47
danke mädels und jungs!
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Lu,
2005-09-06 10:07
es geht um den tausch, um den ritus geben und nehmen. es ist eine respekt-sache, ich gebe dir, du gibst mir. das schaffen sogar dörfer, die mit bespucktem lehm ihre häuser bauen.
arrogantes geizIsGeil-opfer, dieser künstler. der dachte sicherlich, du sitzt schon ehrfürchtig vor ihm und schluckst alles, was er dir vorquasselt. soll er seine CDs doch verschenken, dann passt die reihe.
arrogantes geizIsGeil-opfer, dieser künstler. der dachte sicherlich, du sitzt schon ehrfürchtig vor ihm und schluckst alles, was er dir vorquasselt. soll er seine CDs doch verschenken, dann passt die reihe.
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jazzer,
2005-09-07 11:12
Mannmannmann. Unglaublich. Klingt fast so, als wäre dieser "Künstler" in seinem Nebenberuf Werbetexter für Saturn. Gut, dass du hart geblieben bist. Nur so wird auch er langfristig dazulernen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du zukünftig Abnehmer für deine Fotos findest, die den Wert deiner Arbeit (Kunst hin oder her, wer definiert das schon?) angemessen würdigen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du zukünftig Abnehmer für deine Fotos findest, die den Wert deiner Arbeit (Kunst hin oder her, wer definiert das schon?) angemessen würdigen.
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ariane,
2005-09-08 13:07
kuck mal, wie weit du schon gegangen bist - im postiven sinn - ich finde es toll, dass du jetzt DIESEN beruf hast und für ihn kämpfst und ihn als beruf ernst nimmst. ich weiß, es ist schwer, aber ich weiß auch, es es macht dich glücklicher am ende. und ich hätte damals nie gedacht, dass du es wagen würdest - weggehen und losgehen.
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reyamm,
2005-09-10 10:13
:-(
Landläufig nennt man so einen Typen Schmarotzer. Daran ändert die ganze Attitüde nichts. Schnell vergessen....
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