Mittwoch, 27. April 2005
durcheinander
heute den dritten abend in folge fotografiert. diesmal eine lesung von einem deiner lieblingsschriftsteller. vor der lesung hast du die möglichkeit, ihn anzusprechen, damit er dein gesicht kennt. kurz vor beginn kommt er auf dich zu, quatscht ein wenig mit dir, gibt dir info´s zum ablauf des abends. die lesung ist super. du fängst genau die augenblicke ein, auf die du gewartet hast.
das dieser wunderbare moment einen vorlauf von 2 jahren hat, wo es viele verpatzte gelegenheiten gab, wird dir in einer sekunde plötzlich bewusst.
und jetzt, jetzt bist du durcheinander, weil du gar nicht mehr weisst, warum du fotografierst. es ist dir grad so unerklärlich, wozu du das brauchst. du bist eine beobachterin, die menschen durch die kamera kennen lernt. aber diese wahrheit ist nur eine von vielen. dein kopf schmerzt, du bist unglaublich erschöpft und sehr sehr dankbar.

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