Samstag, 22. Januar 2005
maxi, teil 1
sternenklarer abend. du fährst mit der s-bahn zum molotow. in der bahn essen zwei farbige hähnchen. schmatzen. alles starrt hin. nicht nur spannung liegt in der luft. an der reeperbahn steigst du aus. leben, aufgesetztes zumindest. ein lied wird über die ganze strasse geweht:

"when i was just a little girl, i asked my mother what will i be? will i be pretty, will i be reach? here´s what she said to me:
che sera sera. what ever will be will be. the future´s not ours to see. che sera sera...."

ja, du kennst tatsächlich den text noch. als du beim molotow ankommst, steht bereits eine traube hübscher mädels vor dem club. du hämmerst an die tür und jemand gleichaltriges öffnet. maxi ist gerade weg, aber komm erst mal herein, wirst du empfangen. jeff, der tourmanager stellt sich vor und du verabredest einen neuen zeitpunkt. fünf minuten später stehst du wieder auf der reeperbahn und wirst neugierig begutachtet. du hast keine lust zu warten. du hast erst recht keine lust in dem club zu warten. eigentlich hast du keine lust auf dieses konzert mit dem schönen sensiblen sänger. aber es gab andere zeiten in denen du ihn anders fandest. und diese momente hast du damals eingefangen und heute abend wirst du sie ihm zeigen. du fährst also später nochmal los, drängelst dich durch die teenies, erträgst den rauch und wartest, was passiert. du wirst neue fotos machen.
irgendwie wirst du das gefühl nicht los, dass du für manche dinge doch zu alt geworden bist...

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Dieser Zauber, die Magie der ersten Augenblicke... irgendwie weicht sie auch hier einer gewissen Routine. Je mehr man hinter diese Kulissen blickt, sich selbst nicht mehr "neugierig beobachtet" wie man teil einer Szene wird, priviligiert ist vielleicht - sicherlich, in den Augen anderer. Dann beginnt schon der Kampf gegen den eigenen Zynismus, nicht nur der dieser Branche. Bleiben Sie unbefangen, offen!

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