Donnerstag, 30. Dezember 2004
minimal
heute grosseinkauf im supermarkt. ich arbeite meinen langen einkaufszettel ab. das dauert seine zeit. immer wieder treffe ich auf eine hilflos um sich blickende junge frau. vor dem öko-füllhorn-regal stürmt sie plötzlich zeitgleich mit einem mann auf einen einkaufswagen.
"das ist meiner", sagt sie. "nein", entgegnet er, "da ist mein rindergulasch drin." dabei fischt er eine tüte aus dem wagen "sehn sie doch", sagt sie, "das sind doch meine toastbrote und mein joghurt." "aber auch mein käse" erwiedert er. ratlose, aber keineswegs feindliche blicke. eine verkäuferin eilt zu hilfe. "das ist eigentlich mein wagen", sagt sie. und er "sie können den wagen gerne haben, aber eigentlich ist da mein euro drin." ich verlasse die szenerie, wundere mich stillschweigend was verkäuferinnen heutzutage alles leisten müssen und suche das regal mit den oliven. auf einmal sehe ich die beiden wieder, sie suchen seinen einkaufswagen (oder ihren?) und unterhalten sich angeregt. fast schon eine geschichte wert, denke ich.

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geschichten die das Leben schreibt.....

aber man sollte doch seinen einkaufwagen erkennen?? oder nicht

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vielleicht kaufen doch alle dasselbe?!

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Vermutlich
haben die zwei schon gleich nach dem Hereinkommen angefangen, den gleichen Wagen zu nutzen, haben es nur nicht bemerkt.
Er: "Hm, Käse brauch ich noch!... Oh, hab ich wohl schon reingelegt... Ich sollte mich besser konzentrieren!"
Sie: "Was ist mit Toast? Ach, hab ich ja schon....!"

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oder vielleicht...
... sieht er sie bereits beim reinkommen und beobachtet sie. in einem unbemerkten moment packt er sein rindergulasch in den wagen und schiebt ihn an eine andere stelle. sie sucht ihren wagen und steht orientierungslos om supermarkt. "mein gott." denkt sie sich " jetzt finde ich auch noch den einkaufswagen nicht wieder..." plötzlich sieht sie ihre lebensmittel in einem wagen...

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