Montag, 30. Januar 2006
hilflos
an der elbe ist es immer noch sehr kalt. eisschollen und vollgesogene schneebrocken schwimmen auf dem wasser. dazwischen eine kleine ente. ein küken. zum falschen zeitpunkt geschlüpft. hektisch schwimmt es allein durch die enten- und möwen-gruppen.

viele meter weiter und circa eine stunde später, etwa in höhe der strandperle, erblicke ich bereits von weitem einen vogel, der mit der strömenden elbe treibt. um ihn herum die eisschlollen, die sich eng um ihn schliessen. immer wieder der versuch, auf die schollen zu klettern. dabei ist er aber offensichtlich viel zu kopflos und rutscht immer wieder in das eis. als er näher kommt, erkenne ich erst das entenküken. ängstlich.



mir treibt die szenerie die tränen in die augen. hinter mir höre ich die stimme einer frau "das wird bestimmt sterben".
schnell muss ich weitergehen. ich fühle mich unendlich hilflos. doch das bild lässt mich nicht los. manchmal finde ich das leben furchtbar.

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bitter. so bilder und so hilflosigkeiten rennen mir auch immer lange lange hinterher.
aber wer weiß, vielleicht ...

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hätt's nicht anders sagen können.

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Oh.

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Traurig.
Aber vielleicht hatte es eine Chance - fand rechtzeitig etwas zum Fressen. Es hilft, sich Szenarien des Überlebens vorzustellen (auch wenn sie hier deutlich weniger wahrscheinlich als das Gegenteil sind).
Was ich aber nicht verstehe: Küken im Januar? Läuft bei Ihnen in Hamburg irgendetwas falsch? Vielleicht sind das die Auswirkungen des gentechnisch veränderten Getreide im verfütterten Brot? Normalerweise sollten die ja zwischen Mitte März und Ende Juni zweimal brüten.

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Vielleicht war es ja kein Entenküken, sondern ein Teichhühn. Sind kleiner als Enten und können auf den ersten Blick einem Entenküken recht ähnlich sehen - die längeren Beine sieht man unter Wasser ja nicht.
Was auch immer es war, hoffentlich hat das kleine Tierchen es noch geschafft, dem Eis zu entkommen!

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ja, die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt:)

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traurig...
auch, dass ich die elbe gerade wieder hinter mir lassen musste...
wenn man vom hamburger heimathafen nach leipzig zieht, bekommt man nichts mehr mit, z.b. dresden dolls, ani di franco und was ich hier so aus dem augenwinkel sehen muss..
aber element of crime spielen hier auch! tolle fotos machst du.
wer bist du eigentlich? und wie bin ich hier her gekommen, ach ja, herr paulsen, wer ist das eigentlich, kenn ich auch nicht, aber meinen namen habe ich auf seiner seite gefunden. warst du auch beim letzten kaffee.satz.? und sonst so?
grüße
die schatzsucherin

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hallo, ich war nicht beim letzten kaffee... und somit habe ich kein bild von dir:) doch ich war auf deiner seite und bestimmt hinterlass ich in zukunft den ein oder anderen kommentar.
herzliche grüsse aus hamburg:)
kerstin

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